Gebäudevernetzung ist von zentraler Bedeutung nicht nur für die Energiewende, sondern damit auch „Städte der Zukunft“ entstehen. Eine vom Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) gemeinsam mit Otis und mm1 Consulting veröffentlichte Studie zeigt, welche Bedeutung Smart Buildings zukünftig für eine nachhaltige Stadtplanung haben. Zudem fasst das Papier den aktuellen Stand zur Smartness von Gebäuden zusammen, identifiziert Chancen und Hemmnisse bei der weiteren Entwicklung und stellt Lösungsansätze vor.
Kein einheitliches Verständnis
So wichtig vernetzte Gebäude für Städte und Energiewende sind, so ernüchternd ist jedoch das Fazit der Experten. Denn derzeit gibt es kein einheitliches Verständnis vom Begriff „Smart Building“ und es besteht eine sehr heterogene digitale Reifegradverteilung der einzelnen Gewerke eines Gebäudes, was ein einheitliches Zusammenspiel zum heutigen Zeitpunkt erschwert. Zudem existiert kein übergeordneter Blick auf alle Teilbereiche im Hinblick auf gemeinsame smarte Entwicklungen sowie starke Allianzen und Partnerschaften.
Ganzheitliche Elektroplanung steckt in den Kinderschuhen
Für Architekten beispielsweise sei der digitale Zwilling, das gesamte Thema rund um Building Information Modeling (BIM), eine Voraussetzung für ein operativ funktionierendes Smart Building. Erst dies ermögliche eine vernetzte Planung, Ausführung und Bewirtschaftung von Gebäuden mithilfe von Software. Mit Blick auf den Status quo ist dies jedoch ein noch gering ausgeprägter Reifegrad aller Gewerke eines Gebäudes. Auch für die Reifegradstufe der autonomen und selbstoptimierten Lösungen und Anwendungen sowie der Plattformlösungen besteht noch großes Potenzial. Ferner habe die Industrie noch nicht ganzheitlich, sondern nur in Teilbereichen über Smartness nachgedacht. Die Elektrofachplanung werde von Elektrofachfirmen gemacht, die häufig nicht optimal mit Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik koordinieren, daher komme es zu einem Disconnect, weil smarte Dinge nicht mitgedacht würden.
Die Studie kann hier heruntergeladen werden.